Ja, ich weiß. Ich weiß. Ich weiß. Viele Wochen sind ins Land gegangen, in denen ich nichts geschrieben habe. Und ich habe auch keine Ahnung, wie ich alles rekapitulieren soll. Es sind sooo viele Wochen, in denen ich mehr oder minder grazil durch den Schnee gestapft bin, ins Land gegangen, dass ich ein wenig überfordert bin. Ich versuche also alles montatsweise abzuhandeln. Das ist vielleicht das Einfachste. Das Video der Woche poste ich dann am Ende, wenn ich es nicht wieder bereits vergessen habe.
Dezember:
Da war ich ja noch so halb produktiv, Ihr wisst, dass ich mein komplett angespartes Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben habe. Weihnachten an sich war sehr nett. Nur freut sich hier niemand über Geschenke. Es ist ganz wirsch. Ich meine, ich schenke ja wirklich gerne, aber irgendwie doch hauptsächlich, weil ich sehen möchte, dass sich die Beschenkten freuen und Spaß am Geschenk haben. Ich bin also nicht ganz so nobel und gebe zu, dass nicht der Akt des Gebens im Vordergrund steht sondern meine narzisstische Persönlichkeit. :D (Und ha, dank der Masterarbeit haben sich vereinzelte, längst verloren geglaubte Gehirnzellen wiedergefunden, die mich in meiner Fremdwörterkiste wühlen und fündig werden lassen! :D) Es ist exorbitant, wieviel hier geschenkt wird. Travis war nach dem dritten Geschenk nicht mehr aufnahmefähig und Devon hat genörgelt, dass ich mehr Pakete hatte als sie. An dieser Stelle sei bemerkt, dass sie nicht zählen kann, aber naja. :D Ich kann mich aber in der Tat nicht beschweren. Hinter jedem einzelnen Geschenk steckte ein Gedanke. Mein Faible für Sterne wurde ausgiebigst bedacht und ich bekam eine Tasche von Converse mit dem Converse-Stern drauf (und Joanne hat sich entschuldigt, dass es nur die One Star-Version von Target war und nicht die normale All Star-Version - ich dachte, ich spinne, ich habe mich unglaublich gefreut!) und einen Regenschirm mit Sternchen, weiterhin eine ledergebundene Ausgabe der Jane Austen-Romane (*strike*) und einen Kalender mit den Finessen der englischen Sprache. Ich glaube, ich habe einmal zu häufig gefragt, warum dies und jenes so und nicht anders ist. :D Ich beende es hier mal mit der Aufzählung, da ich ja ursprünglich nur zeigen wollte, dass Joanne sich bei den Geschenken wirklich Gedanken gemacht hat. Total lieb. Andere Familien haben es sich leicht gemacht und einfach eine Coach-Handtasche gekauft, die dummerweise mal so gar nicht dem Stil des Au Pairs entsprach. Naja.
Anyway, habe an Weihnachten die ganze Familie kennengelernt und es ist schon interessant, mal alle an einem Tisch zu beobachten. Spannungen gibt es in jeder Familie und sie werden mal mehr und mal weniger deutlich, aber hier war es tatsächlich sehr amüsant. Die Familie kommt einmal im Jahr zusammen. Ein einziges Mal. Und da reden sie über Politik, Geschichte und Youtube-Links. Hitzige Diskussionen, denen ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr folgen konnte, Fragen an mich, die ich nicht beantworten konnte, weil ich einfach in der amerikanischen Geschichte und Politikhistorie nicht fit bin, Gelächter, Alkohol und Einflüsse italienischen Temperaments. Ich habe es genossen, wirklich, aber mir dennoch gewünscht, ich hätte am Anfang den Alkohol nicht abgelehnt.^^
Vor Weihnachten waren wir natürlich noch in der ciiiiity. Crazy. Verrückt. Insane. Total krank. So viele Leute auf einem Haufen, die Geschenke kaufen und den Weihnachtsbaum am Rockefeller Center sehen oder dort Schlittschuh laufen wollten. Es war aber in der Tat alles wunderschön geschmückt und es war sicher nicht mein letztes Mal zu Weihnachten in der geilsten Stadt der Welt. Ich liebe New York einfach. Jedes Mal, wenn ich die Skyline sehe, bekomme ich einfach dieses Gefühl in der Magengrube, ganz tief, ein wunderschönes Gefühl der Zufriedenheit, Liebe und des Zu Hause Seins. (keine Drohgebärden bitte, Dortmund hat immer noch den entscheidenen Vorteil, dass dort die besten Freunde [bis auf so eine Pflaume, die sich nach China abgesetzt hat und eine weitere, die es Gott sei Dank nur 30 Minuten nördlich von Do führt] und die beste Familie der Welt warten) Hab ich mich noch einmal gerettet? Ich hoffe es.
Joa, was so alles zwischen Weihnachten und Neujahr passiert ist, weiß ich gar nicht so genau. Masterarbeit im Zweifel. Silvester war aber nicht schlecht. Freunde aus PA waren in der City und wir haben im Apartment in Manhattan der Eltern von Evas Hostparents gefeiert. Zu genial! Haben uns morgens am Port Authority getroffen, sind zur Wohnung gefahren, haben unsere Schlafsachen abgeladen und sind erstmal nach SoHo shoppen gefahren. Netter Sale. Da kann man schon mal Esprit-Hosen für 20 Dollar abstauben. Ich habe mich aber sehr zurückgehalten, denn ich wusste ja, das wird alles noch teuer genug und bald kommt die Yvi... Abends haben wir dann lecker im Apartment gekocht und ein bisschen was getrunken. Irgendwann sind wir dann zum Central Park gefahren. Eiseskälte. Brrrr. Aber wir sahen alle sehr fesch aus:
Jedenfalls haben wir dann erst 2 Stündchen in der Kälte getanzt und dann ein wirklich sehr schönes Feuerwerk bestaunt. Haben uns danach noch ein wenig mit schwulen Franzosen (wirklich!) und deutsch sprechenden Amis unterhalten. Das war schon ein wenig wirsch. Er sprach Deutsch und ich Englisch. O.o Naja. Wie auch immer. Ich fand ihn toll und der *piep* in mir ließ mich auch immer wieder versichern, wie beeindruckt ich von seinem fast akzentfreien Deutsch war. Ja öhm. Weiter im Text. Zu interessanten SMS sag ich dann mal nichts (dieses Mal NICHT von meiner Person! HA!) und bin nur gespannt, ob Madi ihre Drohung wahr macht. Hihi.
Als Au Pairs am Stiel sind wir dann irgendwann im Apartment angekommen und ich dachte, ich würde nie wieder eine normale Temperatur annehmen, sondern Zeit meines Lebens Edward Cullen alle Ehre machen. Am nächsten Morgen haben wir dann eine kleine Aufräum- und Putzaktion gestartet und uns fertig gemacht und ich bin dann zurück nach Jersey und die anderen back nach PA. Im Hause Ivie wurde ich dann mit den Worten "Welcome home" begrüßt, die mich so gefreut haben, dass ich kleine emotionale Globetrotterin eine kleine Träne wegdrücken musste.
Januar:
Joa, frisch im neuen Jahr musste Nicole sich dann mal wirklich zusammenreißen und ihre Masterarbeit schreiben. Dabei sind nur kleinere Dinge passiert, die es ein wenig komplizierter als notwendig gestaltet haben. Fangen wir doch mal dem doch nicht so kleinen Virus an, den ich mir eingefangen hat, oder doch besser meine Festplatte. Es hat mich geschlagene vier Tage gekostet, ihn wieder hochzupeppeln. Aber ich habe es geschafft. (Und nein, ich habe Christian nicht viermal oder so angerufen, um mir versichern zu lassen, dass er meine Daten retten kann, wenn ich es vergeige^^, und ob ich die richtige Service Pack Version runterlade) Die anderen Zwischenfälle habe ich erfolgreich verdrängt, aber wer mich kennt, weiß, dass es sicherlich einige gab.^^ Jedenfalls habe ich es tatsächlich geschafft, sie fertig zu schreiben. Applaus bitte.
Genau, und dann gab es noch ein Highlight im Januar: Die Yvi kam. Und Schnee. Deshalb wurden unsere Pläne ein wenig ähm auf Eis gelegt. :D Sind also am Abend der Ankunft in ein Outlet in New York, also im Staate, gefahren und haben... Geld ausgegeben. Am nächsten Tag sind wir in ein Outlet in New Jersey gefahren. Und haben... Geld ausgegeben. Es war aber auch einfach fies. Victoria's Secret Outlet. Holy Cow. Naja, abends dann schön in ne Bar gefahren und den Cousin unserer amerikanischen Freundin Lexy kennengelernt: Zach. Bumm, Nicole hin und weg. Ich erspare euch mal die Details, aber ich kann euch versichern, dass ihr mich ausgelacht hättet, wenn ihr mich erlebt hättet. Das hat Verena gut erledigt. Auf der Fahrt zur Superbowl Party. Aber ich war ja noch bei Yvi. Am Samstag kam sie an, Sonntag Bar, ja, genau, ich weiß wieder, wo ich war. Montag sind wir dann endlich nach Boston hochgefahren, nachdem uns das Navi erstmal in die falsche Richtung geschickt hat. Erspart mir bissige Kommentare. Wir haben es gemerkt und sogar den Grund herausgefunden, warum es uns 37 Meilen südlich schicken wollte, obwohl Boston nördlich liegt: Es wollte uns die Toll-Gebühren ersparen. Logisch. -.- Kamen dann auch irgendwann in Boston an, haben uns auch Harvard angeschaut und einen Teil der Bostoner Innenstadt. War aber leider zu spät, um noch groß was zu starten und am nächsten Morgen durften wir auch wieder früh zurück, um den Mietwagen abzugeben. Nichts lief, wie es sollte, denn leider konnten wir dadurch die Einführungsrede Obamas nicht anschauen. Dafür haben wir an dem Tag noch den Weg in die City gefunden und waren bei den United Nations. Die hatten wir ja bei unserem ersten Besuch der Staaten noch nicht angeschaut. Also können wir jetzt sagen, dass wir zusammen alles für uns Wichtige gesehen haben. Halleluja. :D
Am Samstag ist die Yvi dann wieder gefahren. :(
Februar:
Joa, was ist im Februar bisher passiert? Ach ja, die Superbowl-Party. Nur genial! Meine erste richtig amerikanische Party. Mitten in Queens. Göttlich. Neben Erklärungen wie man zapft, dass Schaum auf dem Bier gut ist und nicht böse und dass man sich beim Anstoßen in die Augen schaut, wenn man sieben Jahre schlechten Sex vermeiden möchte, wurde gewettet, wie der Superbowl ausgeht. Habe nicht gewonnen, aber Joana dafür.
In der Woche drauf waren wir dann auf der Geburstagsparty der Freundin von Zachs Kumpel Phil, die niemand von uns kannte. Ja, genau. War aber wohl das Amerikanischste, was man erleben kann, wenn man Amerikanern hier trauen darf. Wir waren nämlich in so einer Westernbar, in der alle mit Cowboyhut und zu engen Jeans die verschiedenen speziellen Tänze (Line Dance und ... hab ich vergessen) getanzt haben. Wir haben versucht mitzutanzen, waren wohl aber eher Lachnummern. Kennen wir aber ja nichts, ne!? :D
Sonst haben wir letzten Samstag noch Karneval in der City gefeiert. Und damit komme ich auch finally zum Ende dieser kleinen Abhandlung. Es war göttlich. Verena hatte aus Deutschland Klopfer mitgebracht und wir hatten am Ende einen netten Pegel. Aber nicht den sonstigen amerikanisch-ekligen Pegel, den man nach einem Wodka-O hat, sondern den angenehmen deutschen, nach unzähligen Kurzen und Bierchen. Super, ich war begeistert und habe den ganzen Abend mit so vielen netten und interessanten Leuten geredet, hach ja, meine Welt. Joa, am Ende sind wir dann mit dem Taxi zu unserem Ride nach Hause gefahren. Sehr New York-ish. :D
Damit werde ich auch enden, ich bin müde und spare mir die kleine Aufklärungsrunde, wie Amerikaner making out definieren, für nächstes Mal auf. :D
Ich vermiss euch!
Eure Nici
Ps.: Ich habe vorhin What I Like About You geschaut und fand den Spruch hier so super: "The best way to get over a boy is to just get over a boy. Go out, have fun and stay a virgin." :D
Pps.: Das Video der Woche, natürlich karnevalistisch. In diesem Sinne Helau! :D
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2 Kommentare:
:-D nun...ich wusste ja schon viel davon!^^ aber zusammenhängend ist es noch besser! :-D
ich finde sehr bedenklich, dass du nuuuur noch geld ausgibst!O.o das kommt mir so gleich! :-D
also bei so manchen sachen wäre ich gerne dabei gewesen...nici beim tanzen mit cowboys...ich hätte gerne mitgelacht! :-D
und hey, dein orientierungssinn hat dich doch noch früh genug darüber aufgeklärt, dass du in die falsche richtung fährst! :-P
ach nici, das hört dich ganz nach deinem normalen chaosleben an!^^
und ich finde, du hast dich nur halb gerettet! jaaa, ich gebe ja zu, dass ich mich 30 min weiter nördlich verdrücke! ABER: wer ist denn wohl nach NY abgehauen?! jetzt denken wir mal scharf nach...DU!!! :-P
Ich hingegen habe ja sehr gute Gründe!^^ Du selber hast das alles unterstützt! :-P
Miss you too
sovviele Feiertage in einen Bericht... nicht schlecht.. abe rbin ja auch nicht besser, außer das ich die Berichte in einzelnen Berichten tarne.
geht es dir auch schon so das die deutsch Grammatik total im Arsch ist? Sollte hier echt wenigstens manchmal deutsch reden oO
Jaja.. da smit in den Augen gucken beim anstoßen - ist richtig süß, wie panisch die amis werden (deren leben dreht sich ja um sex, wie sich unseres um alkohol dreht) :D
Hab dich lieb !
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