Angekommen

Ok folks, hier kommt der erste Post. Wie ihr seht, bin ich schon extrem cool. :D Das wird man hier sehr schnell. (Danica, its really like when you are here, you start using you know terms like you know... *g* - ok, das ist ein Insider. Ich versuch mal, das zu erklaeren. In den USA hat man bei den coolen Kids einfach so Ausdruecke, die sehr haeufig benutzt werden. Das ist wie in Deutschland mit unserem "weisste" und "aeh" und "em" und ich hab mich da ja immer furchtbar drueber lustig gemacht, und jetzt stelle ich fest, dass ich sie auch schon benutze. Und man bedenke, ich bin noch nicht lange hier. Gebt mir ein bisschen Zeit und es geht los. :D Amerikanische Teenager benutzen "like" wirklich inflationaer, das heisst jedes zweite, vielleicht jedes dritte Wort ist "like" und am Ende eines Nebensatzes kommt direkt das "you know" hinterher. Ich lach mich wirklich schlapp. *g*)



Naja, dann kommen wir mal zu den wichtigen Dingen des Lebens, naemlich mir. :) Also mir geht es sehr gut, ich fuehle mich hier schon sehr wohl, mein Englisch wird wahnsinnig gelobt (und gleich im naechsten Moment faellt mir dann eine Vokabel nicht ein, es ist zu lustig) und als ich heute mit meiner Hostmum ueber Collegekurse gesprochen habe und erwaehnte, dass ich eine English Class belegen wollte, meinte sie direkt, dass ich mir das direkt schenken koenne, weil mein Englisch viel zu gut waere und ich deshalb nichts lernen wuerde, und ich habe bereits diese tollen Situationen, in denen mir weder das deutsche noch das englische Wort einfaellt. Dass ich nicht weiss, was Schnittlauch auf Englisch heisst, ok, aber es ist dann echt hinderlich, wenn es mir nicht auf Deutsch einfaellt, so dass ich nachschlagen koennte. Aber ok. Was noch? Ich koennte ja mal chronologisch erzaehlen, das macht es fuer alle einfacher.



Also, Abflugtag/Au Pair-Schule

Nach einem kraeftigen "Wir sind das Team" von Mama, Papa, Stefan, Julia K., Vera, Julia H., Yvi und Oma, vielen Traenen, noch mehr "Ich werde euch vermissen"-Saetzen und einem letzten Geschenk von meinem Schatz (schluchz, der liegt immer bei mir im Bett, Stefan, und ich habe ihn Till, den Keinohrhasen, genannt und jedem in der Schule davon erzaehlt, was irgendwie schwierig war, denn versuch doch mal bitte Keinohrhase ins Englische zu uebersetzen *g*) habe ich geboarded, alle boesen Dateien und das Byos-Passwort von meinem PC geloescht, was natuerlich nicht noetig war, aber sicher ist sicher (und Peter, ich bau auf Euch, ich bin hier ohne Musik, macht was!!!) und bin schliesslich ins Flugzeug gestiegen. Das ist dann erst mal eine Dreiviertelstunde spaeter gestartet und trotzdem waren wir puenktlich in New York. Da kommt direkt die erste Falle. Niemand sagt, dass er nach New York City geht, niemand, wirklich. Man sagt: I go to the city. Sprich: New York ist "the city". Die Einbuergerung hat schnell geklappt, ich hatte meine Koffer sofort, aber Jacky und Kathi natuerlich nicht. Die hatten erstmal einen Container vergessen, aber der kam dann auch irgendwann, wir sind raus und durften den Cultural Care-Mann suchen. Der hielt sein Schildchen klugerweise vor der Huefte. Naja. Gefunden haben wir ihn trotzdem und sind dann nach Long Island zur St. John's University gefahren, unserem Quartier fuer 4 Tage. Bereits im Bus wurden wir aufgefangen und direkt in die Cafeteria gefuehrt zu unserem ersten Meeting. Ach nee, noch mal zurueck ins Flugzeug. Dort habe ich erstmal wieder angefangen zu heulen, weil es ja so nette Menschen gibt, die mir sentimentale Briefe schreiben, die ich erst im Flugzeug lesen darf. 3 an der Zahl. Aber anyway, ich hab mich sehr gefreut. Der Italiener neben mir war allerdings ein wenig aehm arrogant. Der hat mir Blicke zugeworfen, die toeten koennten, die Stewardess angezickt und sich breit gemacht. Aber naja, sonst war der Flug ok, ja gut, die netten Turbulenzen mal nicht mitgerechnet, die mich von meinem Essen entfernt haben. Immer, wenn es etwas zu essen oder trinken geben sollte, gab es lustige Schwankunngen und die Stewardessen mussten wieder einpacken.

Naja, kommen wir zurueck zur Schule. Wir hatten also direkt das erste Treffen und haben danach Pizza gegessen. Lecker. Dann ging es auf die Zimmer und ich hab einen Teil meiner Mitbewohner kennengelernt. Allesamt super nett. Malin und Mathilda aus Norwegen, Michelle aus Deutschland und Tina aus Slowenien. Tina aus Slowenien wird im Folgenden nur noch Schnappi genannt und Michelle Elefant. Fragt nicht. ;) Ach ja, ich habe uebrigens nur 3 Minuten benoetigt, um mir einen Mosquito-Biss zu holen. Mein Ohr war dick, rot und hat gejuckt wie Sau. Ich sag es euch. Sah auch toll aus... ;)

Insgesamt waren alle supernett in der Au Pair-Schule. Klar, es gab diejenigen, die sich ueber alles und jeden aufgeregt haben (das Essen sei sch*, die Zimmer, die Toiletten und Duschen seien eklig, und so weiter und so fort), aber die gibt es ja ueberall. Irgendwann haben wir angefangen, die Leute in Gruppen einzuteilen. Verlierer, Tussen, Normales, Freaks (das waren wir *g*)... halt die Gruppen, die es so gibt. War witzig. Und natuerlich hatten wir auch unsere speziellen Freunde. 2 Deutsche. Valerie, die sich selbst Val genannt hat, was ja an sich schon alles sagt, aber man will ja nicht voreingenommen an die Sache herangehen, und Annabelle, Vorsicht, der Name truegt. Beides Zicken vor dem Herrn und so von sich ueberzeugt, dass einem schlecht wurde. Eine von beiden hat permanent alle abgestempelt: Boa, ist die haesslich, Gott, ist die dumm, sowas halt und ich dachte mir nur: Wer im Glashaus sitzt... Aber naja. Die meisten waren wirklich toll, ich hab so viel ueber die verschiedenen Kulturen gelernt, ueber mich selbst, ueber das Miteinander und die Erziehung amerikanischer Kinder. Meine Lehrerin Trish war wirklich toll und es war grossartig, Leute von ueberall auf der Welt zu treffen und kennenzulernen.



Hmmmm, was kann ich denn noch ueber die Schule erzaehlen? Ach ja, wann immer DVDs gezeigt wurden, habe ich die Zeit fuer ein Nickerchen genutzt, weil ich so fertig war. Dafuer bin ich dann nachts um 2 hellwach gewesen. Doofer Jetlag. Jedenfalls ging es dann am letzten Tag noch nach New York, sorry, in the city, und wir hatten einen Fuehrer, der wie Bruce Darnell aussah. Abends haben wir noch ein wenig rumgespasst mit Schnappi und Elefant und dann sind wir alle muede ins Bett gefallen.



1. Tag in der Gastfamilie

Wir sind morgens um 5:30h aufgestanden, haben uns in Ruhe fertig gemacht, gefruehstueckt und sind dann zu dem letzten Treffen gegangen. Dort haben sie uns noch mal richtig Angst gemacht, dass ein Hurricane kommen wuerde und so, aber als ob wir hier in NJ was davon mitbekommen wuerden. Wir sind dann jedenfalls irgendwann losgefahren mit dem Bus zu einem Supermarktparkplatz. Jawohl. Dort wurden wir dann abgeholt von unserem Gastfamilien. In meinem Fall kam Joanne und ich hatte sie direkt lieb. Sie ist einfach cool. Habe erstmal direkt eine Tour durch Glen Rock bekommen und Instruktionen, wie ich Devon in den Griff bekomme. Bedeutet: Wenn Devon mich anzickt oder sonst irgendwie doof handelt, soll ich Bescheid sagen und sie bekommt dann einen verplaettet. *g* Devon ist wirklich ein richtiger Teen. Heiliger Strohsack, Mama, wenn ich je so war, tut es mir leid. ;) Nein, das hoert sich jetzt so an, als sei sie ganz furchtbar. Ist sie nicht. Wirklich nicht. :) Sie findet mich auch jetzt schon extrem cool, was ich ja auch bin mit meiner SV Brackel-Trainingsjacke. (thx to Julia again) :D Und Travis hatte am Anfang ganz schoen zu knacken, weil er realisiert hat, dass Helena, das alte Au Pair jetzt wirklich weg ist. Aber er hat sich schnell gefangen und kam direkt mit einen 2 Lieblingskuscheltieren in mein Zimmer, hat sie mir auf den Arm gedrueckt und gezeigt und ist dann direkt wieder rausgerannt. Spaeter war er aber dann auf seinem Trampolin und war einfach gluecklich in seiner eigenen Welt. Ich denke, ich werde noch eine Zeit brauchen, bis ich sein Verhalten wirklich verstehen kann, aber passt schon. Ach ja, dann gibt es noch 2 Katzen. Stella und Jasper. Jasper liebt mich jetzt schon. Kaum zu glauben, oder? Ich und Katzen. *g*



So, ich denke, das reicht auch erstmal. Vielleicht schreibe ich jetzt noch ein paar Emails, aber eigentlich bin ich zu muede. Werde dann schreiben, wenn ich wieder was zu erzaehlen habe. ;) Treffe nachher vermutlich ein anderes Au Pair aus Glen Rock, also koennte das schneller gehen als euch lieb ist. Haltet mich bitte ueber alles auf dem Laufenden!



Hab euch lieb und ich vermisse euch!



Nici



Ps.: Der Dankespost kommt noch, aber nicht mehr heute.

Pps.: Fotos folgen auch, allerdings erst, wenn Brad meinen Laptop an das Familiennetzwerk angeschlossen hat